1966. Hinter den Bergen steigt Montand für Semprún aus.
Montand
sitzt links, kurz vor der Gefahrensituation. Rechts fährt sein
Schleuser, beide von vorne aus dem Blickwinkel von Alais Resnais. Ein
Europafilm. Ein Grenzhäuschen, dahinter die Berge. Wir stehen auf
der Brücke. Portbou, oder Grenzübergang Irún, Hendaye. Zupfmusik
wie Nadelstiche spindelt sich über die Szene. Anzug und Krawatten
sitzen. Der Fahrer blickt auf die Uhr. Die Nerven kitzeln, die Stirn
runzelt, gleich kommt die Kontrolle, man lenkt sich ab mit
Gesprächen. Yves fragt: „Was sagt die Uhr?“ Der Fahrer blickt
ihn an, erwidert etwas, doch man versteht kein Wort. Das Motorbrummen
übertönt den Dialog. Der Motor stottert, mehr hört man nicht, Yves
spricht, der Fahrer spricht, schmunzelt, man scherzelt um die
Nervosität zu überspielen, aber der Motor übertönt Worte und
Scherze. Man hört einfach nichts. Der kleine Seat vor ihnen darf
weiterfahren, jetzt sind sie an der Schranke, Pasaporte durchs
Fenster, der Polizist entfernt sich damit, man scherzelt, man
runzelt, man hört nichts, Kamera von vorn und von hinten, der
Polizist kommt zurück: Würden Sie bitte da vorne rechts ranfahren?
Aber warum denn? Sie werden schon sehen, es gibt Unklarheiten. Der
Wagen rollt ein paar Meter weiter, vom Polizist eskortiert. Nun beugt
er sich wieder zum Fenster herein: Den Schlüssel können Sie
steckenlassen. Ausstieg. Türen schlagen. Der Krieg ist vorbei. Der Film fängt an.
Das war in der Grauzone hinter den Bergen |
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