2013-03-01

Münchener Hundstage 1971



I find, der is a netter Kerl



sagt Elke Schmitz


in der Prinzregentenstraße


auf der deutschen Bank


gabs Flirt und Bier


und Stimmung gabs im Schalterraum


dieser Mann ohne Beruf


der nicht hat schiessen wollen


mit ihm hab ich mich verstanden


der is a netter Kerl


Angst kam erst um Mitternacht


mit Ankunft der Polizei


bei ihm fühlte ich mich sicher


vor den Waffen der Polizei


beim Schusswechsel blieb ich bei ihm


in blauen Samthosen und durchsichtiger Bluse


sagt Elke Schmitz dies vor dem Richter


i find, der is a netter Kerl


das Geld hat er wollen, nicht schiessen


hat er wollen



22 Jahre Haft für Dimitri Todorov

 
was ist aus Elke Schmitz geworden?



("Am 4. August 1971 um 15.55 Uhr überfielen Dimitri Todorov und Hans Georg Rammelmayr eine Filiale der Deutschen Bank in der Prinzregentenstraße in München. Um ihrer Forderung nach einem Fluchtwagen Nachdruck zu verleihen, nahmen sie die 18 in der Bank anwesenden Personen als Geiseln, ein Novum in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Unter den Geiseln fand sich Elke Schmitz, die vor Gericht später ihre Sympathie für die Bankräuber bekundete. Die Stimmung in der Bank sei gut gewesen.

Nach Verhandlungen mit der Polizei wurden gegen 23 Uhr die geforderte Summe und ein Fluchtfahrzeug bereitgestellt. Zunächst verließ eine weibliche Geisel mit einem Bankangestellten die Bank und wurde in das Fluchtfahrzeug gesetzt, anschließend kehrte der Bankangestellte – der Kassierer – in die Bank zurück. Als Rammelmayr dann anschließend die Bank Richtung Fluchtfahrzeug verließ, wurde er in dem Moment, als er das Fluchtfahrzeug erreicht hatte, beschossen. Bei dem Schusswechsel wurde die Geisel von fünf Schüssen entweder aus der Waffe Rammelmayrs, der kurze Zeit später selbst seinen Verletzungen erlag, oder von der Polizei schwer verletzt. 

Todorov befand sich zu diesem Zeitpunkt noch mit den restlichen Geiseln in der Bank. Als die Polizei anschließend das Gebäude stürmte, feuerte er aus seinem Revolver auf einen Polizisten. Dieser ging in Deckung, so dass das Geschoss ihn nicht traf. Todorov wurde schließlich unter einem Schreibtisch dingfest gemacht, unter dem er sich versteckt hatte.

Die Tat fand eine besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, weil erstmals in der Geschichte des deutschen Fernsehens eine Geiselnahme einschließlich des Schusswechsels und der Erstürmung der Bank live übertragen wurden.

Von den Fenstern des gegenüber der Bank liegenden Edelrestaurants Feinkost Käfer aus beobachteten die Gäste, darunter Franz Josef Strauß und der damalige Innenstaatssekretär Erich Kiesl, die Szenerie. Franz Josef Strauß soll dabei sein eigenes Jagdgewehr zur Lösung des Falles angeboten haben, mit den Worten: „Diese Schweine knall ich persönlich ab.“ aus wikipedia zitiert.)




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